Alexander von Lieven
Kausalität – Sprache –
Wirklichkeit
Die erkenntnistheoretische Dimension des Problems der Verursachung
Berlin 2000, 230 Seiten, € 20,35; ISBN 978-3-934479-14-2
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Über das Buch:
Was ist Kausalität? Im traditionellen philosophischen
Denken versteht man Kausalität entweder als metaphysische
Relation in der Welt oder als Konstruktion des Geistes,
dem kein ontisches Korrelat entspricht.
Alle bekannten Theorien greifen auf eine dieser beiden Erklärungstypen
exklusiv zurück
– in beiden Fällen
gibt es nur eine mögliche Antwort auf die Frage. Die
Kausalitätstheorie von Jaegwon Kim und Nelson Goodman
werden vom Autor exemplarisch als zwei paradigmatische Extrempositionen
untersucht und so miteinander konfrontiert, dass sich die
Aporetik der Realismus-Debatte am Beispiel Kausalität
offenbart. Es wird gezeigt, dass diese aporetische Situation
nicht wie bisher in eine Exklusivität der Erklärungsmuster
münden muss, da die Frage nach der objektiven Realität
einer extramentalen Welt sinnlos und somit unentscheidbar
ist. Wird diese Unentscheidbarkeit erst einmal akzeptiert,
so steht einer Nutzung beider epistemologischer Grundoptionen
nichts mehr im Wege. Es entsteht ein pluralistisches Modell
kausaler Beschreibungen und Erklärungen für verschiedene
Themenbereiche:
Was sollte uns beispielsweise daran hindern, Kausalität
in der Physik als extramentale Relation in der Welt zu interpretieren
und gleichzeitig an einem konstruktivistischen Verständnis
kausaler Beziehungen in der Psychologie festzuhalten?
Über den Autor:
Alexander von Lieven, geb. 1969 in München;
Studium der Philosophie, Promotion an der Freien Universität
Berlin mit dieser Arbeit; Unternehmensberater bei der Metropolitan
Consulting Group, Berlin.