Maud E. Sieprath
Der Mensch als Schöpfer künstlicher Intelligenz
Implizite Religion im Science-Fiction-Film
Religionen in Kultur und Gesellschaft (hrsg. von
Lidia Guzy), [ISSN 1866-5977], Bd. 3
Berlin, November 2010, 311 Seiten, € 29,50; ISBN 978-3-89998-185-8
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Buchreihe
Über das Buch:
Wenn der allgemeine populäre Film implizite religiöse
Fragen aufwirft, werden Gott oder Götter und religiöse
Denkanstöße unterhaltsam und nicht mehr als eine
langweilige Sache wahrgenommen. Implizite Religion scheint
zu großen Teilen in die Unterhaltungsbranche abgewandert
zu sein und erfährt hier durch eine neue Gewandung
wieder an Interesse und Attraktivität. Diese neuen
Erscheinungsformen, zugespitzt auf die Künstliche Intelligenz
im Science-Fiction-Film, bilden den Schwerpunkt dieser Publikation.
Fragen nach der Begriffsbestimmung von Leben, dem Recht
auf Identität, der Erhebung des Menschen als Schöpfer
künstlicher Intelligenz sowie mögliche negativen
Folgen, werden verhandelt. Durch eine Art Straßentheologie,
die für ein breites Publikum verständlich ist,
ist dieses wesentlich offener und gewillter sich mit existentialistischen
Fragenkomplexen, die sie vielleicht nicht unmittelbar betreffen,
zu befassen. Das Was wäre wenn, die Fragen nach dem
greater mystery out there beschäftigen die Menschen
und diese Nachfrage zu stillen, ist zu einem festen Bestandteil
vieler Action- und Science-Fiction-Filme geworden, die den
Kontext der ‚klassischen‘ Religion längst
verlassen hat und auf der Suche nach neuen Göttern
ist.