Katrin Krämer
Neuorganisation der Lebensarbeitszeit in einer alternden
Erwerbsgesellschaft
Eine Untersuchung zum Gestaltungsbedarf und Gestaltungspotential
in Einrichtungen der stationären Altenpflege
Berlin 2004, 251 Seiten, € 12,90; ISBN 978-3-89998-039-4
Über das Buch:
Aktuell spitzt sich die Debatte um eine Verlängerung
der (Lebens-)Arbeitszeit zu. Allerdings wird in dieser Diskussion
vernachlässigt, dass in der Arbeitswelt nur bedingt
Voraussetzungen bestehen, unter denen eine Erwerbstätigkeit
ausgeweitet und bis ins höhere Alter realisiert werden
kann. Eine Lösung könnte in der Neuorganisation
der Lebensarbeitszeit liegen.
Während sich die bisherigen Beiträge zur Lebensarbeitszeitgestaltung
vorwiegend nur auf der Modellebene bewegen, betritt die
Autorin mit der sozialwissenschaftlichen Untersuchung betrieblicher
Möglichkeiten und Grenzen Neuland. Die Studie gibt
einen Überblick dahingehend, inwieweit und unter welchen
Rahmenbedingungen betriebliche Akteure geneigt sind, den
Handlungsansatz der Lebensarbeitszeitgestaltung zu akzeptieren
und umzusetzen.
Untersuchungsfeld ist die stationäre Altenpflege, einem
Bereich, der unter dem Eindruck demographischer Entwicklungen
vor der Herausforderung steht, qualifiziertes Personal zu
gewinnen und möglichst langfristig zu binden. Dies
verleiht dem vorliegenden Buch hohe Aktualität und
spricht zugleich Praxis, Wissenschaft und Politik an.
Rezension:
"...wenn in der Arbeitswelt nur bedingt Voraussetzungen
bestehen, unter denen eine Erwerbstätigkeit ausgeweitet
und bis ins höhere Alter realisiert werden kann, so dürften
ganz neue Probleme entstehen. Und hier setzt die Autorin
an: in der Neuorganisation der Lebensarbeitszeit sieht sie
eine Lösung. Mit einer sozialwissenschaftlichen Untersuchung
betrieblicher Möglichkeiten und Grenzen geht sie der Frage
nach, inwieweit und unter welchen Rahmenbedingungen betriebliche
Akteure geneigt sind, den Handlungsansatz der Lebensarbeitszeitgestaltung
zu akzeptieren und umzusetzen. [...] Wie so etwas zumindest
modellhaft vorstellbar ist - dieses Verdienst gebührt der
Autorin."
Prof. Dr. Rüdiger Falk
Fachhochschule Koblenz
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