Jens Lock
Historischer Landnutzungswandel.
Die Notteniederung in Brandenburg
Berliner Beiträge zur Umweltforschung, Bd. 1
Weißensee Verlag Berlin 2019, Broschur, 21,0 x 29,0
cm, mit 55 Abbildungen, 302 Seiten, 34,90 €
ISBN 978-3-89998-264-0
zur
Buchreihe
Über das Buch
Die Notteniederung südlich Berlins mit ihrer ungewöhnlichen
Nutzungsgeschichte ist eine der interessantesten, zugleich
aber auch eine der am wenigsten in der Öffentlichkeit
wahrgenommenen Kulturlandschaften in Nordostdeutschland.
Neben den niederungstypischen landwirtschaftlichen Nutzungen
lässt sich hier ein breites Spektrum weiterer naturraumgebundener
wirtschaftlicher Nutzungen nachweisen, die diese Kulturlandschaft
nachhaltig geprägt haben. So wurde der kleine Fluss
Notte wegen seiner Bedeutung für den Transport des
Sperenberger Gipses bereits im 16.Jahrhundert mit großem
Aufwand zu einer Wasserstraße ausgebaut. Weiterhin
hinterließen so unterschiedliche Nutzungen wie Weinbau,
Karpfenteichwirtschaft, Jagd, Bergbau oder Rieselfeldwirtschaft
ihre Spuren in dieser Landschaft.
In der Arbeit werden für die Notteniederung wichtige
raumwirksame Nutzungen und ihre Auswirkungen auf die Landschaftsentwicklung
seit dem ausgehenden Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert
herausgearbeitet. Eine Vorstellung zahlreicher, z. T. bisher
unbekannter nutzungsgeschichtlicher Relikte ergänzt
diese Darstellung. Im Anschluss erfolgt die Diskussion von
Möglichkeiten zur Erhaltung von nutzungsgeschichtlichen
Zeugnissen, beispielsweise durch die Revitalisierung ihrer
ursprünglichen Funktionen oder eine völlig neuartige
funktionale Einbindung in das moderne Nutzungssystem.
Über den Autor
Jens Lock (Jg. 1969) wurde in Königs Wusterhausen geboren.
Er erlernte den Beruf eines Vollmatrosen der Handelsschifffahrt
und studierte später Geografie an der Freien Universität
Berlin (Diplom) und Geschichte an der Technischen Universität
Berlin (Lehramt). Studien- und Forschungsschwerpunkte bildeten
die glaziale und postglaziale Entwicklung in Norddeutschland
sowie nutzungshistorische Themen. 2018 erfolgte die Promotion
bei Professor Böse (FU Berlin) zur Nutzungsgeschichte
des Nottegebietes. Heute ist der Autor Studienrat in Brandenburg.